Deutsche Tierschützer helfen bosnischen Straßenhunden

Rund 3.000 Streuner in der Disaster Relief Mission-Jamaicabosnischen Ortschaft Velika Kladusa kämpfen zu Beginn des eisigen Winters ums Überleben. Der Verein SOS für bosnische Streuner e.V. hat den Bund Deutscher Tierfreunde e.V. auf das Schicksal der Hunde aufmerksam gemacht. Der BDT mit Sitz in Kamp-Lintfort hat sich sofort zur Hilfe bereit erklärt und bereits erste Hilfsgüter nach Bosnien geschickt. Mehrere Tonnen Futter konnten bereitgestellt werden und erste Kastrationen wurden durchgeführt.

 

Grundlage des Hilfsprojekts ist eine großangelegte Kastrationsaktion, damit sich die Streuner nicht mehr explosionsartig vermehren. Schon bis Jahresende sollen rund 200 Hunde kastriert sein. Bei ersten Gesprächen mit den Behörden wurde auch von dieser Seite Hilfe zugesagt. Ein Grundstück für ein Auffanglager für die Tiere mit einer tierärztlichen Station soll zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Situation war im Herbst eskaliert, weil die hungrigen Hunde in Häuser eindrangen und auch ein Kind verletzt haben sollen. Deshalb wurde zunächst für die Verpflegung der Tiere gesorgt. Futterstellen wurden eingerichtet. Diese werden von ehrenamtlichen Helfern vor Ort betreut. Der Einsatz der Menschen zeigt, dass die Aktion auch von der Bevölkerung unterstützt wird. Auch in der nächstgelegenen Tierklinik stieß der Bund Deutscher Tierfreunde auf offenen Ohren. Die Tierärzte erklärten sich bereit, für die Kastrationen Sonderkonditionen einzuräumen. Für 45 Euro kann jetzt ein Hund kastriert und mit den notwendigen Impfungen versorgt werden.

 

Besonders beeindruckt war das Team vom Bund Deutscher Tierfreunde von der Unterstützung und Hilfsbereitschaft durch die Bevölkerung und besonders der Kinder. Sie teilen selbst ihr letztes Schulbrot mit den Tieren. Gerade deshalb muss vor Ort geholfen werden, denn das Zusammenleben der Menschen, die selbst nur das Notwendigste zum Leben haben, mit den ausgesetzten Tieren funktioniert.

 

Die bisherigen Hilfsaktionen sind ein erster Schritt, doch rund 3.000 Hunde sind zu versorgen. Deshalb hat der Bund Deutscher Tierfreunde ein spezielles Spendenkonto unter dem Stichwort „Bosnien“ eingerichtet. Schon für 45 Euro kann ein Hund kastriert werden und für 75 Euro können 100 Kilo Hundefutter gekauft werden. Da keinerlei Verwaltungskosten anfallen, können 100 Prozent der Spenden für die Tiere eingesetzt werden. Spendenkonto: IBAN: DE04 3108 0015 0885 0835 01   BIC: DRESDEFF310.